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Erläuterungstext und Redebeitrag anlässlich der Kundgebung „Zusammen gegen Antisemitismus“, Bremen, 22.07.2014
Die Entführung und Ermordung von drei jüdischen Teenagern und der Rachemord an einem palästinensischen Jugendlichen Anfang Juni waren Auslöser der jüngsten Eskalation in Gaza und Israel. Zu betonen ist hierbei, dass es sich bei den mittlerweile gefassten Israelis um radikale Einzeltäter handelte. Ihr Handeln ist nicht repräsentativ und in der israelischen Gesellschaft auf Ablehnung gestoßen.
Der Verlauf der Ereignisse wirkt bekannt: Die Hamas attackiert unablässig israelische Staatsbürger_innen mit Raketen – und kaum reagiert die israelische Armee mit Luftangriffen auf die Abschussrampen, Kommandozentralen und Einrichtungen der islamistischen Terrororganisation, empört sich die (deutsche) Friedensbewegung. Hand in Hand laufen Aktivist_innen der Linkspartei und anderer Parteien, IslamistInnen verschiedenster Gruppierungen, Verschwörungstheoretiker_innen und die Nazis der freien Kameradschaften und NPD: Gemeinsam vereint im Hass auf den Staat Israel.
Anlässlich der aktuellen Ereignisse, betrachten wir es als notwendig einige Anmerkungen zum aktuellen Konflikt, den europaweiten Ereignissen und den Geschehnissen in Bremen zu formulieren.
Wir dokumentieren folgenden Aufruf:
Aufruf: Zusammen gegen Antisemitismus!
Am kommenden Mittwoch, den 23.07.14, soll eine pro-palästinensische Großdemonstration unter dem Motto „Für Gerechtigkeit und Frieden inPalästina“ durch Bremen ziehen. Der selbe Personenkreis, der diesen Aufzug organisiert, war maßgeblich an mehreren antisemitischen Spontandemonstrationen beteiligt.
Seit der erneuten Eskalation des Nahost-Konflikts kam es deutschlandweit zu ähnlichen Versammlungen. In der Nacht vom Samstag, den 12.07.14, auf Sonntag, liefen rund 150 Menschen durch die Bremer Innenstadt sowie das Steintorviertel. Teilnehmer riefen Parolen wie: „Kindermörder Israel!“,
„Israel – Terroristen!“, „Zionisten sind Faschisten!“. Aus dem Aufzug heraus wurden Passant_innen unter anderem als „Scheiß Juden“ beschimpft. Am Rande kam es zudem zu gewalttätigen Aktionen. So griffen Demonstrationsteilnehmer Passanten an. Die anwesende Polizei verhinderten diese Übergriffe nicht. Die Demonstranten konnten unbehelligt weiterlaufen. Noch rund eine Stunde zogen diese in Begleitung der Einsatzkräfte ungehindert bis zum Bahnhofsvorplatz.
Aufgrund der deutschlandweiten „Friedensdemonstrationen“ mit antisemitschen Inhalten, den Ereignissen am 12.07.14, sowie der Großdemonstration in Bremen am 23.07.14, rufen wir zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus auf.
Dienstag, 22.07.14, 17.00 Uhr, Am Marktplatz (am Roland)
Auch wenn es im Bündnis keine einheitliche Meinung bezüglich des Zeigens
von Nationalfahnen auf der Kundgebung gibt, bitten wir euch auf diese zu
verzichten.
Zusammen gegen Antisemitismus!
Weiterführende Hinweise:
Bündnisflyer in Farbe von der Kundgebung vom 15.07
Augenzeugenbericht in der taz